Es war schon ein ungewohntes Bild, als das Rheinufer am Malakoff am 30. April in Füsilierblau strahlte und sogar ein dreifach kräftiges „De Kram klappt“ zu hören war.

Nach zwei Kampagnen, in denen die Uniformen vergeblich darauf gewartet hatten, ausgeführt zu werden, lud die Füsiliergarde an diesem Samstag auf das „Traumschiff“ ein, das auf drei Decks jede Menge Platz zum Feiern und Geselligsein bot und dabei die Strecke bis Eltville und zurück nach Mainz den Rhein entlang fuhr.

Schon am Mittag legte das Schiff für eine erste Tour ab, die, musikalisch von Oliver Mager begleitet, besonders für die Prinzessinnen und Kadetten viel zu bieten hatte.

Am Nachmittag empfing dann der Musikzug bei einem Gläschen Sekt die Mitglieder der Garde und deren Begleitungen zur zweiten Tour. Präsident Dr. Oliver Kohl und Generalfeldmarschall Bernd Hück begrüßten alle Anwesenden zu einer Veranstaltung, die es so noch nie gegeben hatte. Doch nach zwei Jahren Pandemie, in denen sich viele bereits daran gewöhnt hatten, in der Fastnachtszeit in Skiurlaub zu fahren, so Kohl, war es der Füsiliergarde wichtiger, mal wieder in Uniform zusammen zu kommen, als stur auf Traditionen zu beharren. Und so hießen Kohl und Hück alle ganz herzlich willkommen und stimmten ein dreifach kräftiges „De Kram klappt“ an.

An Bord sorgte die Favorite, sowie vereinsinterne Winzer für die Verpflegung und Maximilian Diehl als DJ für gute Musik. Und auch für Ehrungen, die nicht bis zur nächsten Kampagne warten sollten, bot das Schiff einen angemessenen Rahmen.

So überreichte Bernd Hück den Stadtorden an Maximilian Diehl, beförderte Markus Mathäy vom Hauptmann zum Oberleutnant sowie Peter Neuhäuser, nach 43 Jahren in der Garde und wegen seiner tatkräftigen Unterstützung beim Bau des neuen Vereinsheims, zum Generalmajor und dankte Gabi Kronauer für die schöne Blumendekoration.

An der ausgelassenen Stimmung war deutlich zu erkennen, wie sehr es die Mitglieder der Füsiliergarde vermisst hatten, gemeinsam zu feiern und fröhlich zu sein. Und als sich die Schifffahrt langsam dem Ende zuneigte und alle zusammen an Deck des Schiffes standen, um gemeinsam zu singen und zu tanzen, zeigte sich deutlich, dass die Füsiliergarde das Feiern auch in den letzten Jahren nicht verlernt hatte. Nach diesem wunderschönen Tag bleibt also zu hoffen, dass die Uniformen nun nicht mehr für so lange Zeit in den Schrank zurück müssen und es spätestens am 11.11.2022 ein Wiedersehen gibt.

Text: Luisa Lehr

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Fotos: Meike Kaltenbach & Thomas Gottfried